Uganda verfügt über eine breite und vielfältige Medienlandschaft. Eine große Auswahl tagesaktueller Artikel der wichtigsten ugandischen Presseorgane finden Sie bei allAfrica.com. Auch der EastAfrican und südafrikanische Zeitungen sind vertreten. Neben der regierungsabhängigen Tageszeitung New Vision ist noch die unabhängige Tageszeitung Monitor und The Weekly Observer im Internet präsent. Die Zeitung Red Pepper gewinnt derzeit an Popularität; sie bietet viele Bilder und eher brisante Themen. Die Gemeinschaft der Schwulen und Lesben, Bisexuellen und Transgender (LGBT) versucht sich in der alternativen Multimedia Plattform Kuchu Times Gehör zu verschaffen. Im Februar 2015 kam das Lesben- und Schwulenmagazin Bombastic heraus. Nicht einfach in einem Land wo 90 % der Menschen glauben Homosexualität sei moralisch anrüchig und Betroffene verfolgt werden.
Sehr populär und zugleich die wichtigste Infoquelle der Bevölkerung ist in Uganda das Radio. Besuchen Sie doch einmal die Seite von Radio Mama FM. Doch auch das Fernsehen wird, vor allem im städtischen Bereich, immer beliebter. Der Sender NTV bietet viele Nachrichten aber auch viele Beiträge zu aktuellen Themen online an, hereinschauen lohnt sich! Nachrichten im Rapstil sind vor allem bei jungen Leuten gerade der Hit. Junge Musiker rappen in der Sendung NewzBeat die täglichen Geschehnisse. Internet und ugandische Zeitungen und Medien, u.a. Afrol, bieten umfassende Informationen. Qualitativen und unabhängigen Journalismus zu den Krisen bietet The New Humanitarian, das im Jahr 1995 von der UN nach dem Genocid in Ruanda gegründet wurde.
Eine große Rolle spielen die Medien bei der Korruptionsbekämpfung. Immer mehr Vergehen werden publik gemacht. Des Weiteren wird über Projektvorhaben im Vorfeld berichtet, so kann die Bevölkerung Korruption verhindern oder reduzieren. Allerdings sind die Medien auch selber korruptionsanfällig und ihre Berichterstattung kann manipuliert werden.
Pressefreiheit
Uganda erfreut sich seit der Machtübernahme Musevenis einer relativ freien und teilweise regierungskritischen Presse. In einer mannigfaltigen unabhängigen Medienszene mit über zwei Dutzend Zeitungen und rund 200 Radio- und Fernsehsendern findet sich eine lebhafte politische Diskussion. Dennoch gibt es zunehmend Einschränkungen, so z.B. Verhaftungen von Journalisten, Schließungen von Radiostationen oder Blockaden von Webseiten. So wurden auch nach den Wahlen Journalisten, die über die von der Opposition geförderten Demonstrationen berichteten, von Seiten der Regierung als Feinde eingestuft, z.T. verbal angegriffen oder gar verletzt. Während der Vereidigung Musevenis für seine fünfte offizielle Amtszeit wurden zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten die sozialen Medien wie WhatsApp, Twitter oder Facebook abgeschaltet. Jedoch gelang es immerhin 15 % der Ugander dieses über Anonymisierungsprogramme (z. B. VPN) zu umgehen. Im Ranking zur Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen von 2020 ist eine Verschlechterung um acht Punkte auf Rang 125 von 180 festzustellen.
Die Texte stammen vom Länderportal der GIZ, welches vom Netz genommen ist. Verfasser ist die Sozialmanagerin Gertrud Schweizer-Ehrler. Die Urheber wurden informiert, dass auf meiner Tourismusseite zu Uganda die Inhalte veröffentlicht werden.