Tourismus
Ugandas Beliebtheit als ein touristisches Ziel hat, vor allem aufgrund der verbesserten Sicherheit in den touristischen Zentren und der vermehrten Anzahl von privaten Investoren, in den letzten fünf Jahren signifikant zugenommen. Kamen im Jahr 1999 noch 36 943 Touristen nach Uganda, so waren es im Jahr 2018 bereits über 1,4 Millionen. Allerdings gaben ca. 50 % als Einreisegrund den Besuch von Freunden und Verwandten an, 21 % kamen geschäftlich und nur 16 % kamen, um sich zu erholen bzw. Urlaub zu machen.
Ugandas 10 Nationalparks sind zwar nicht übermäßig groß, doch bieten alle eine faszinierende Landschaft, von den heißen Quellen im Semuliki Park, dem Riesenwachstum der Pflanzen im über 5000 m hohen Ruwenzori, den Nilfällen im Murchisonfalls-Nationalpark, dem Bergregenwald im Mount Elgon, bis zur Savanne im Kidepo Nationalpark. Hätten Sie gerne alles in einem Park? Der Queen Elizabeth Nationalpark bietet Savanne genauso wie Regenwald, Sumpfgebiete und Seen; dementsprechend vielfältig ist die Tier und Pflanzenwelt. Zwar gibt es Nashörner nur in einer Aufzuchtstation im Nordwesten des Landes, doch ansonsten haben Ugandas Parks von Antilopen über Giraffen, Löwen, Nilpferden bis zu Zebras, von einer äußerst vielfältigen Vogelwelt ganz zu schweigen, sehr viel zu bieten.
Dies hat auch die ugandische Regierung jetzt endlich erkannt und im März 2008 die Tourism Bill verabschiedet. Immerhin bringt Tourismus 1,4 Mrd. Dollar jährlich. Doch die Parks bzw. die Tierwelt gilt es auch zu schützen. Dazu von Rangern im Einsatz, teilweise ausgebildet mit ausländischer Hilfe, manchmal besser ausgerüstet als die nationale Armee. In Zukunft soll «Tourism Uganda», die Nachfolgeorganisation vom «Uganda Tourism Board» mehr Geld zur Verfügung stehen. Finanziert wird dies durch eine neue Hotelsteuer. Der Reiseführer Lonely Planet wählte Uganda im Jahr 2012 als beliebtestes Trendreiseziel.
Uganda beherbergt etwa zwei Drittel der noch auf der Welt verbliebenen Berggorillas. Zum Schutze der Primaten und zur wirtschaftlichen Förderung der lokalen Bevölkerung werden diese Naturschätze im Rahmen geordneter Ökotourismusprogramme Besuchern zugänglich gemacht, so z.B. im Waldreservat Bwindi Forest. Während Ruanda jetzt die Preise für den Besuch der Primaten auf 1.500 USD verdoppelt hat, hielt Uganda bislang die Preise bei 600 USD. Ab Juli 2020 werden die Gorilla Permits 700 USD kosten. Seit Mitte März 2020 ist es allerdings aufgrund der Corona Pandemie nicht möglich die Gorillas zu besuchen.
Nahe den Parks, über ganz Uganda verstreut, finden Sie die Projekte der 1998 gegründeten Uganda Community Tourism Association (UCOTA). Durch den sog. «Community Tourismus» wird die einheimische Bevölkerung in die Planung und Umsetzung von touristischen Entwicklungsprojekten involviert. Kleinprojekte, wie z.B. die Herstellung von Handarbeiten und Kunsthandwerk, aber auch
traditionelle Veranstaltungen der Gruppen, werden gefördert. Bei dieser Art von Tourismus wird sichergestellt, dass Gewinne weitgehend bei der lokalen Bevölkerung verbleiben. Inzwischen hat auch Ugandas Regierung erkannt, dass die Dorfgemeinschaften einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg von Tourismus beitragen. In den neuen Tourismus-Richtlinien erklärt die Regierung Tourismus zu einem wichtigen Standbein der Armutsreduzierung.
Die Texte stammen vom Länderportal der GIZ, welches vom Netz genommen ist. Verfasser ist die Sozialmanagerin Gertrud Schweizer-Ehrler. Die Urheber wurden informiert, dass auf meiner Tourismusseite zu Uganda die Inhalte veröffentlicht werden.