Uganda, die Perle Afrikas, zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Seit 2021 haben sich mehrere bemerkenswerte Start-ups entwickelt. So wurde die Super-App Safeboda das erste Start-up, das von Googles Investitionsfonds für Afrika finanziert wird.
Safeboda startete als einfache Motorradtaxi-App und wandelte sich in eine Plattform für verschiedene Dienste, die Essenslieferungen oder auch Online-Zahlungs- und Transaktionsverfahren anbietet.
Es ist etwas, von dem viele Techunternehmen träumen. Eine App, die alles kann. Und damit Abhängigkeit und Monopole schafft. Internet ist wichtig für ein Land, doch es braucht Lokalität und demokratische Kontrolle.
Die Menschen in Uganda sollen wissen, wie Internet funktioniert und selbst steuern. Als Reisejournalist beschäftige ich mit künstlicher Intelligenz. Ich habe mich bei Google für ein Projekt beworben, um so den lokalen Tourismus zu fördern.
Im Sonntagsblick konnte ich eine Reportage zu den prekären Arbeitsbedingungen bei Holcim lesen und der Einschüchterung von Gewerkschaften. Ein Aktionär kann nachfragen, zumindest das. Leider fehlen durch Corona die persönlichen Aktionärsversammlungen.
Die Schweiz hat über die Konzernverantwortungsinitiative abgestimmt, abgelehnt. Der Gegenvorschlag, der automatisch in Kraft getreten ist. Dort müssen die Unternehmen über soziale und ökologische Probleme informieren. Wer prüft das?
Szenenwechsel. Die Schweizer Nationalbank investiert ein Vermögen von 1000 Milliarden, vor allen in Amerika. Bei Firmen, wie Exxon, Facebook oder Apple. So genau weiss das niemand. Public Eye hat dazu recherchiert. Die Nationalbank soll vor allem Geld verdienen, was zählt da die Transparenz. Schweizer Kantone erwarten vor allen Renditen für ihre Haushalte. Dabei könnte die Nationalbank auch direkt in afrikanische Unternehmen ihr Geld stecken und die Entwicklung vorantreiben. Doch da höre ich Sozialtanten schon schreien, Neokolonialismus.
Auch die Anteilseigner von Holcim sind weitgehend im Dunkeln. Investmentfonds kennen da keine Transparenz und die Staaten sind wenig daran interessiert. Das Geld ist ein scheues Reh und es darf sich gern verstecken. So nehmen wir die Nachrichten hin. Bei Holcim gibt es Mitarbeiter, die Verantwortung für das Land zeigen. Bürger, wie du und ich. Sie setzen sich im Rahmen der Möglichkeiten und schlussendlich gibt es Arbeitsplätze.
Ein Holcim Mitarbeiter teilte mir mit, dass er im Transportwesen verhindert hat, dass viele Mitarbeiter den Arbeitsplatz verlieren. Er meinte, es gibt eine soziale Verantwortung und viele Familien wären verelendet. Dennoch braucht es den Fortschritt der Lebensumstände. Dafür trägt auch die Politik Verantwortung.
Damit die Arbeitsplätze durch eine breite Mitbestimmung getragen wird, braucht es Gesetze. Das ist mein Wunsch, an die Gewerkschaften zum 1. Mai. Mein Lied zum Festtag
Und es ist auch mein Wunsch an die Touristen, Geld nach Uganda zu bringen und nachhaltige Arbeitsplätze bei Kleinunternehmen zu schaffen. Oder, den Menschen aufzeigen, wie wichtig die Natur ist. Und auch in Uganda die Mitbestimmung zu stärken.